Aufruf zur Nachttanzdemo in Karlsruhe: Beat The System – Solidarität statt Konkurrenz!

[Das Original findet ihr auf beatthesystem.blackblogs.org.]

Aufruf zu Demonstration und Party am 07.01.2023 in Karlsruhe!

Heute tanzen wir auf der Straße, wir wollen das System wegbassen!

Rassismus, Patriarchat und die Verteilung von Reichtum sind kein Zufall.

Die einen sind nicht arm, weil andere mehr wissen oder mehr können, sondern die einen haben wenig, die anderen zu viel, und dahinter steckt System.

Konkret ist das System in dem wir leben geprägt von Nationalismus, Kapitalismus, Sexismus, Antisemitismus, Kolonialismus und allgemein Menschenfeindlichkeit.
Ein System das Armut, Inflation, globale Ausbeutung, Patriarchat, Rassismus und Klimakatastrophen nicht nur zulässt, sondern aktiv befördert und begründet!

Seitdem Grund und Boden eingezäunt wurden, und nur noch wenige Menschen darüber verfügen, können Menschen ihre Grundbedürfnisse nicht mehr ausreichend stillen.

Die einen besitzen das Land, die anderen dürfen darauf arbeiten.

Wenn sie Glück haben, können sie mit ihrem Lohn die Miete für die Wohnung bezahlen, die ihnen auch nicht gehört. Neben Übernachten und Essen wird in ihrem Zuhause die nächste Generation Arbeitender großgezogen, welche von Beginn an ins System gestampft und in ihrer Freiheit beschränkt werden.

Die Verhältnisse, in denen wir leben, sind aber nicht naturgegeben!

Beschränkt und ausgepresst werden – warum sollen wir das akzeptieren?Werden wir nicht!
Wir sagen: Solidarität statt Konkurrenz! Nieder mit der Exzellenz! 

Wir haben keinen Bock uns länger in der kapitalistischen Mühle zermahlen zu lassen. Wir wollen der Ausbeutung ein Ende setzten, dem Arbeitswahn den Kampf ansagen!

Dem Patriachat den Mittelfinger zeigen!

Die Erde brennt, eine Krise folgt auf die andere. Klima, Pandemie und Krieg. Was soll noch kommen?

Wir wollen die bestehenden Verhältnisse zerrütten und das System wegbassen!

Luxus für alle – Herrschaft für niemanden!

Defend people – deconstruct Capitalism!
Tear down fortress Europe!
Fight for people!

07.01.2023 ab 17 Uhr auf dem Kronenplatz in Karlsruhe

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PUNK AS F*CK: Die Szene aus FLINTA-Perspektive am 11.01.2023 im R12

[Endlich mal wieder eine Veranstaltung von alarm]

Lesung und Diskussion zum Buch „PUNK AS F*CK“

Das Akronym FLINTA steht für „Frauen, Lesben, Intersexuelle-, Nicht-Binäre-, Transgender- und Agender-Personen“. Der Begriff dient der Sichtbar-machung von Geschlechtsidentitäten und eint somit alle Menschen, die von patriarchalen Strukturen betroffen sind – auch und gerade in der Punkszene. Das Buch will Menschen eine Plattform geben, die es leid sind, in ihrem subkulturellen Umfeld bloß gesehen, aber nicht gehört zu werden. 50 Autor*-innen berichten in diesem Sammelband davon, was sie als FLINTA in der Szene erlebten bzw. erleben mussten. Gleichzeitig gehen sie darauf ein, was ihnen Punk bedeutet und warum es sich aus ihrer Sicht für diese Subkultur zu kämpfen lohnt.

Zwei Autor*innen stellen das Buch und ihre Ge-schichte als FLINTA in der Punkszene vor.

Sévérine Kpoti ist freie Fotografin, Konzertveran-stalterin, Kulturaktivistin, Vorstandsvorsitzende des »Slow Club Freiburg« sowie Teil der »Erogenen Zone«, einem queerfeministischen Sexshop-Kollektiv. Ihre Geschichte heißt: „Alien She“. Die Initiatorin der RebElles-Ausstellung schreibt über toxische Endlos-schleifen und wie wir sie durchbrechen können.

Bianca Kollinger lebt in Mannheim, ist Inhaber*in eines veganen Unverpacktladens und Macher*in vom Zine »Okapi Riot«. Bianca beschäftigt sich mit Antisexismus und Awareness in der Punkszene. Biancas Geschichte heißt „Smells Like Zine Spirit“. Warum wir uns nicht davon abhalten lassen sollten, etwas Neues auszuprobieren

Mittwoch, 11.01.2023, 20 Uhr
Linkes Zentrum R12, Rammersweierstraße 12, Offenburg

Eintritt mit tagesaktuellem, negativem Corona-Test
Gerne mit FFP2-Maske: Wir stehen auf Vermummung

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Die Anarchistische Initiative Ortenau hat sich aufgelöst

Als Gründungsmitglied der Anarchistischen Initiative Ortenau weine und lache ich zugleich: Die Gruppe hat sich heute aufgelöst.

Hier das kurze und schmerzlose Statement:

Hiermit geben wir die Auflösung der Anarchistischen Initiative Ortenau bekannt.

Nachdem wir schon seit Herbst 2019 keine Veranstaltungen o.ä. organisiert haben und unser letztes Gruppentreffen Anfang 2020 stattfand, sehen wir den Tatsachen ins Auge und ziehen einen Schlussstrich.

Unsere Website wird vorerst als Archiv erhalten bleiben.

Mit anarchistischen Grüßen.

Es waren zeitweise tolle Jahre, wir haben einiges zusammen erlebt und gerissen. Besonders spannend fand ich die Gründungsphase, in der teilweise über 20 Menschen zu den Treffen kamen. Wir haben uns von Anfang an regional und weiter organisiert und uns mit anderen Anarch@s und Gruppen vernetzt. Das werde ich als einzelner Mensch weiterhin – alleine und in Gruppen – tun.

Es geht immer weiter.
Anarquia si.

 

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Krieg in der Ukraine: Operation Solidarity

Der Krieg Putins und seiner Armee gegen die Menschen in der Ukraine tobt nun schon seit 55 Tagen und seine Folgen sind auf vielen Ebenen verheerend.

Das antiautoritäre Netzwerk Operation Solidarity versucht vor Ort mitten im Kriegsgeschehen Direkte Aktion und Gegenseitige Hilfe zu organisieren und zu leisten.

Auf der einen Seite hilft das Netzwerk durch Koordination von Hilfe vor Ort, Verteilung von Material wie z.B. kugelsicherer Westen, Helme, Schlafsäcke, Nahrungsmittel, Medikamente u.v.m. und der Sammlung von Spendengeldern. Auf der anderen Seite dokumentiert es seine Arbeit, den Kampf (nicht nur) anarchistischer Genoss*innen im Kriegsgebiet und die weltweiten anarchistischen Soli-Aktionen auf seinem lesenswerten Blog operation-solidarity.org.

Wer das Netzwerk unterstützen will, findet hier und hier die entsprechenden Seiten auf ihrem Blog.

Solidarity will win.

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Neuer Schlüssel

Ich habe ein neues Schlüsselpaar für meine Email-Adresse nigra(ät)riseup(punkt)net erstellt. Hier der öffentliche Schlüssel:

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=2My2
-----END PGP PUBLIC KEY BLOCK-----

Der Fingerabdruck lautet:

222D E614 20BD 536B A613 9FBB 7D7A 736A 0B91 4104

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Ukraine-Soli: Projekt Safehouse

[Den Originalbeitrag findet ihr hier.] Anarchistische Gruppen in Polen unterstützen Anarchist*innen und antiautoritäre Aktivist*innen in der Ukraine, die fliehen und an einem sicheren Ort unterkommen müssen.
Wir als Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA) unterstützen polnische Strukturen dadurch, dass wir die monatlichen Mieten stemmen. Um den Bedarf zu decken, brauchen wir euren Support.

Wir freuen uns insbesondere über Daueraufträge für die kommenden Monate. Das Projekt ist bereits in vollem Gange.

Uns steht folgendes Spendenkonto zur Verfügung:

Subtile Unruhe
IBAN: DE47 8306 5408 0004 9586 16
BIC: GENODEF1SLR
Betreff: Ukraine (nicht vergessen!)

Wir sind keine Spendenorganisation, sondern betreiben direkte Hilfe für Genoss*innen. Wir können keine Spendenbescheinigung ausstellen, dafür gehen 100% der Mittel direkt an die entsprechenden Strukturen.
Eventuelle Überschüsse nach Ablauf des Projekts gehen an ABC-Gruppen (Anarchist Black Cross), die Gefangenenarbeit in der Region betreiben.

Mit Dank im Voraus!

Eure FdA

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Nie wieder!

Heute vor 77 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee der Sowjetunion befreit.

Über 1,1 Millionen Menschen wurden dort von der bürokratisch organisierten Vernichtungsmaschinerie der Nazis ermordet. Auschwitz war einer der Orte, an denen die „Endlösung der Judenfrage“, die am 20. Januar 1942 auf der Wannseekonferenz endgültig beschlossen wurde, umgesetzt werden sollte: Die völlige Auslöschung der europäischen Juden:Jüdinnen.

Letzenendes wurden während des Nationalsozialismus über sechs Millionen Juden:Jüdinnen durch Arbeit, Erschießung, Hunger, Kohlenmonoxid und Zyklon B ermordet.

Gestoppt wurde dieses Morden am Fließband nur durch die alliierten Streitkräfte.

Die Shoah in ihrer Einmaligkeit anzuerkennen, mir einzugestehen, dass so etwas wieder passieren kann und dafür zu kämpfen, dass es nie wieder geschieht, das alles gehört zu meiner antifaschistischen Grundhaltung.

Umso erschreckender ist es für mich, mitansehen zu müssen, wie verblendete Egoman:innen den Holocaust für ihre Wahnideen missbrauchen: Sie wähnen sich im Widerstand gegen eine faschistische Diktatur und fühlen sich als „die neuen Juden“. Sie tragen gelbe Davidssterne an der Kleidung, in denen z.B. „Ungeimpft“ oder „Gesund“ steht. Am 27.11.2021 auf einer Demo gegen die Impfpflicht in Kehl – praktisch in Steinwurfweite von mir entfernt –  trug einer dieser widerlichen Typen ein Schild, auf dem zu lesen stand: „Deutsche Gründlichkeit – 1943-2021 – Hygieneregeln = Volksgesundheit – …und alle machen wieder mit!!“. Zentral prangte ein riesiger Davidsstern in den die Nummer 181120-C19 eingefügt war. Diese sollte wohl einer KZ-Häftlingsnummer nachempfunden sein.

Querdenker*innen auf die Fresse.
Gegen jeden Antisemitismus.

[Das zweite Bild ist ein Screenshot aus einem Youtube-Video der Demo in Kehl am 27.11.2021. Das beschriebene Schild kommt ab ca. 6:55 min. ins Bild. Wenn mensch sich das ganze Video geben will, wird deutlich wer sich hier u.a. tummelt: deutsche und französische Nationalist*innen, christliche Fundamentalist*innen, Verschwörungsmytholog*innen, Esos, Reichsbürger*innen, Parteifreaks von Die Basis und andere unangenehme Zeitgenoss*innen. Buarghhhh…]

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Freiburg: Gegen Verschwörungsideologie, Antisemitismus und Coronaverharmlosung

3000 Menschen demonstrierten am gestrigen Samstag gegen Verschwörungsideologie, Antisemitismus und Coronaverharmlosung und folgten so dem Aufruf des Freiburger Bündnisses FreiVAC. Zeitgleich schwurbelten sich 6000 geknechtete Diktaturopfer durch Freiburgs Straßen, um z. B. rote Herzballons festzuhalten.
Mehrere Hundertschaften Bullen zu Fuß, in Wannen und hoch zu Ross wurden in die Freiburger Innenstadt gekarrt, um das Demonstrationsrecht der „Querdenker*innen“ zu gewährleisten.

Nachdem seit Wochen die verschwörungsideologische Szene um „FreiSeinFreiburg“, einer lokalen Querdenken-Abspaltung, zu Trommelschlag und mit hetzerischen Parolen sowie gefährlichen Verschwörungsnarrativen durch die Freiburger Innenstadt zieht und letzten Samstag über 5000 Schwurbler*innen liefen, fand sich das breite Bündnis FreiVAC zusammen, um dem etwas entgegenzusetzen. Holocaustverharmlosung, Verhöhnung der Coronatoten und Verschwörungswahnideen sollten nicht mehr länger unkommentiert hingenommen werden.
So kamen am heutigen Samstag ab 13:30 Uhr ca. 3000 Menschen auf dem geschichtsträchtigen Platz der Alten Synagoge zusammen und zeigten endlich mal ein anderes Bild, als das der wirren „Querdenken“-Melange, das wir alle seit Monaten zur Genüge aus Funk und Fernsehen und Internet kennen. Diese Menschen standen dort z. B. für internationale Solidarität, ein nicht an Profit orientiertes Gesundheitswesen, ein globales Impfprogramm, eine rationale Kritik der Zustände und um klare Kante gegen Antisemitismus zu zeigen.
In den Redebeiträgen von Gewerkschaften, Parteien, Stadträt*innen, der Liberalen Jüdischen Gemeinde u.a. wurde auf verschiedene Aspekte und Problematiken der „Querdenken“-Proteste eingegangen. Einig waren sich alle in einem Punkt: Wer wissentlich mit Nazis marschiert, muss mit Widerspruch, Ächtung und Widerstand rechnen.
Gegen 15 Uhr formierte sich eine antifaschistische Spontandemo, der sich über 1000 Menschen anschlossen. Sie zog lautstark durch die Kaiser-Joseph-Straße in Richtung Leopoldring, wo die „FreiSeinFreiburg“-Demo gerade lief. Die Bullen verhinderten ein Aufeinandertreffen.

[Fotos zum Anschauen anklicken]

Die „FreiSeinFreiburg“-Demo erinnerte mich vom Erscheinungsbild her an die sogenannten „Demos für alle“ (1, 2, 3), die ab 2015 nach französischem Vorbild in Stuttgart stattfanden: Eine ähnliche Melange von besorgten Bürger*innen, Eltern, Nationalist*innen, Rechten, Nazis und fundamentalistischen Christ*innen, vereint im Glauben an eine verschwörungsmythologische Erzählung. Damals ging es gegen den geplanten Bildungsplan in Baden-Württemberg und es war das Narrativ der linksgrünversifften Pädophilenfront, die unsere Kinder gendergaga machen wollte. Heute ist es die große Weltverschwörung von Pharmaindustrie, Regierung und Lügenpresse, die z. B. unsere DNA manipulieren wollen, um…irgendwas…zu erreichen. Und diesmal sind zusätzlich noch sehr viele „irgendwie linke und alternative“ Leute dabei. Jede*r von uns hat sie im Bekannten- und Freund*innenkreis. In der Familie. In der Nachbar*innenschaft. Im Betrieb. An der Uni.
Viele Schilder und Parolen richteten sich gegen eine geplante Impfpflicht. Das halte ich für völlig legitim, frage mich aber, warum diese Menschen mit den Nazis der AfD, mit Antisemit*innen und Anhänger*innen von Verschwörungsmythologien auf der selben Demo laufen. Wenn es euch wirklich um die Ablehnung der Impfpflicht geht, macht eure eigenen Aktionen, ansonsten seid ihr unglaubwürdig.

Das System ist gemein, aber nicht geheim.
Für eine rationale Kritik der Zustände.
Gegen Verschwörungsmythologien und Schwurbeleien.
Für die Freigabe aller Impfpatente und den Aufbau einer globalen Impfinfrastruktur.

Zum Weiterlesen, -hören und -schauen: Durchseuchung am Fahnenbergplatz, Radio Dreyeckland, Badische Zeitung, SWR (1,2), Kontroverse um FreiVAC Ziel einer gesetzlichen Impfpflicht

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Atomkraft? Wollen wir nicht. Nirgendwo.

Im Laufe des heutigen Abends werden die Atomkraftwerke Grohnde, Brokdorf und Grundremmingen C endlich vom Netz genommen und stillgelegt. Im nächsten Jahr sollen die letzten drei AKWs in Deutschland abgeschaltet werden. Es war ein langer Weg und ein langer Kampf, der durch die Atomkatastrophe in Fukushima im Jahr 2011 beschleunigt wurde.

In Deutschland wird dann keine AKWs mehr betrieben, aber nach wie vor mischen deutsche Konzerne mit im boomenden globalen Markt. Die Stimmen, die in der Atomkraft ein Mittel zur Abwendung der Klimakatastrophe sehen, werden lauter. So setzen z.B. Frankreichs und Großbritanniens Regierungen verstärkt auf die ineffiziente, unglaublich teure und natürlich nach wie vor unsichere Energiegewinnung. Und auch die Endlagerfrage für den Jahrtausende strahlenden Müll ist in keinem Land der Erde beantwortet. Und an vielen geplanten  „Endlagern“ gibt es Widerstand.

Wir sind erst zufrieden, wenn alle Atomanlagen weltweit abgeschaltet sind.
Solidarität mit den Widerständischen überall.

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Brechmittel²

Heute vor 20 Jahren wurde Achidi John von Bullen und Ärzt*innen durch die Anwendung der Foltermethode „Brechmitteleinsatz“ in Hamburg umgebracht.

Olaf „Polizeigewalt hat es nicht gegeben“ Scholz, seit dem achten Dezember 2021 Bundeskanzler, hatte den Brechmitteleinsatz als damaliger Innensenator Hamburgs gegen alle Bedenken eingeführt und es nie bereut. Bis 2005 wurde die Foltermethode in Hamburg angewandt.

Es gibt bis heute keine Entschuldigung oder Entschädigung für die Opfer. Geschweige denn eine Art Gedenkstätte für Achidi John. Einzig die Rote Flora stellt sich quer und hat den Platz vor dem Gebäude in Achidi-John-Platz umbenannt.

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