Razzia in Karlsruhe wegen geleakter Bullendokumente

Am Donnerstag, 16.03.2023 gab es in Karlsruhe eine Hausdurchsuchung im Zusammenhang mit der Demo gegen den AfD-Landesparteitag am 4. März in Offenburg. Kurz nach der Demo wurde ein 36-seitiges PDF-Dokument der Offenburger Bullen mit vielen Klarnamen, Telefonnummern und anderen, nicht für die interessierte Öffentlichkeit bestimmte Informationen auf Indymedia Deutschland gepostet. Inzwischen ist es wieder verschwunden.

Das OAT Karlsruhe schreibt:

Hausdurchsuchung bei Antifaschist:innen

Heute gab es bei Antifaschist:innen in Karlsruhe eine Razzia. Um 06:00 Uhr morgens stürmten 16 Bullen, davon elf bewaffnete BFE‘ler die Wohnung mit Hilfe eines Rammbocks und fesselten mit Maschinenpistolen im Anschlag einen Genossen auf seinem Bett. Vorwurf ist die Unterschlagung von polizeiinternen Dokumenten im Zusammenhang mit den Antifaprotesten gegen den AfD-Landesparteitag am 4. März in Offenburg und deren Veröffentlichung auf indymedia.

Bei der zirka zwei Stunden andauernden Hausdurchsuchungen wurden dem betroffenen Genossen sämtliche elektronische Geräte, Speichermedien, Werkzeuge und ein Sportgerät weggenommen. Anschließend an die Durchsuchung wurde der Genosse mit Handschellen abgeführt und auf der Polizeiwache erkennungsdienstlich behandelt.

Dass in der dieser Sache der Staat mit solcher Härte vorgeht, zeigt uns dass die Offenburger Bullen ganz schön unter Druck stehens. Nachdem sie bereits bei der Auseinandersetzung auf der Straße in Offenburg in die Bredouille gekommen waren, wurden sie durch die öffentliche Berichterstattung in verschiedenen Medien (https://bnn.de/mittelbaden/ortenau/randale-in-offenburg-verschwundene-unterlagen-tauchen-im-internet-auf) Rund um ihre Daten-Panne weiter blamiert. Jetzt versuchen Sie durch ihr rabiates Vorgehen gegen unsere Bewegung ihr Verhalten im Nachgang zu legitimieren.

Uns wundert das schon lange nicht mehr, sondern zeigt uns doch sehr offensichtlich auf welcher Seite der Staat im Kampf gegen Rechts steht – nämlich auf der Seite der Rechten, wenn mit einem schier unerschöpflichen Aufgebot rechte Veranstaltungen geschützt und Antifaschist:innen verfolgt werden.

Heute hat der Repressionsapperat nicht nur hier bei uns in Karlsruhe zugeschlagen, sondern auch in Thüringen und Sachsen. Dort wurden im Zusammenhang mit einem Angriff auf Faschos am Rande eines Neonazitreffens in Budapest heute ebenfalls Wohnungen von mehreren aktiven Antifaschist:innen durchsucht.

Wie immer gilt auch heute: Getroffen mag es wenige haben, aber gemeint sind wir alle! Daher lassen wir uns natürlich von solchen Angriffen nicht einschüchtern, sondern werden weiter entschlossen gegen Faschos aller Art vorgehen und den Angriffen auf uns kollektiv begegnen. Anlässe dazu gibt es derzeit genug: Kommt alle am Freitag um 17:30 Uhr nach Durlach vor die Karlsburg zu den Protesten gegen die dortige AfD-Veranstaltung und am Samstag zur Kundgebung am Tag der politischen Gefangenen um 15:30 Uhr auf den Werderplatz.

Solidarische Grüße an alle von Repression betroffen Antifaschist:innen!

Freiheit für alle politischen Gefangen!

Solidarität mit den Betroffenen!

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Demo zum Frauenkampftag in Offenburg: „Frauen–Leben–Freiheit–Überall!“

Über 100 Menschen nahmen an der gestrigen Demo zum Frauenkampftag in Offenburg unter dem Motto „Frauen–Leben–Freiheit–Überall!“ teil. Aufgerufen hatte das Frauennetzwerk Offenburg.

Nach einer kurzen Auftaktkundgebung am Offenburger Bahnhof ging die Demo mit einer Zwischenkundgebung am Konsumtempel Ree Carre zum Rathausplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand. In Reden wurde z. B. auf das immer noch eklatante Gender Pay Gap, die Frauen*-Revolution in Iran und die systematische Ungleichbehandlung von Frauen in Politik und Wirtschaft eingegangen.
Optisch und in den Parolen wurde die Demo von jungen intersektionalen, klassenkämpferischen, herrschaftskritischen, queeren und FLINTA*-Feminist*innen dominiert. Diese organisierten im Anschluss noch eine kleine Spontandemo über den Lindenplatz zum Klostergymnasium. Über 50 Menschen schlossen sich der Demo an. Hier wurde radikale Kritik, auch in spontanen Redebeiträgen, an den Verhältnissen geübt, der Zusammenhang von Kapitalismus und Patriarchat aufgezeigt und Erfahrungsberichte mit Cis Hetero-Mackern und Catcalling geteilt. Auch wurde die Gelegenheit genutzt, eine Rede zum Antifeminismus und Rassismus der AfD zu halten, die am 4. März aufgrund der Bullengewalt leider ausfallen musste.
Im Anschluss gingen viele der Anwesenden zum Antirepressionstreffen im Linken Zentrum R12, das Betroffenen der Bullengewalt vom 4. März die Gelegenheit bot, sich zu informieren und zu vernetzen.

Alles in allem eine mal wieder entspannte Demo in Offenburg, die gezeigt hat, dass die junge linke Szene in der Stadt divers ist und einen fortschrittlichen Feminismus vertritt.

Smash Patriarchy!

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Menschen sterben und ihr schweigt, Scheiben klirren und ihr schreit: Zum Nachhall auf die Demo gegen das Treffen der Rassist*innen von der AfD in Offenburg

Menschen sterben und ihr schweigt, Scheiben klirren und ihr schreit“: So ungefähr fühlt es sich an, die lokale Presse nach dem 4. März zu lesen.

Die Fassade der Oberrheinhalle und der Asphalt davor erhielten ein paar rote Farbkleckse, Transparente waren zusammengeknotet, die Demo lief eine viertel Stunde zu früh los, der Verkehr war noch nicht geregelt…lächerliche Ausreden, um in der Öffentlichkeit die Bullengewalt gegen die Antifa-Demo zu rechtfertigen.

Klar, aus Sicht der Behörden sind Farbbeutel gegen eine Fassade Sachbeschädigung. Das Verknoten der Transparente war ein Verstoß gegen die Auflagen für die Demo. Durch das zu frühe Loslaufen der Demo fühlten die Bullen sich provoziert. Auf der Straße war wenig los, sonst hätte die Demo ja gar nicht ohne Probleme auf sie einbiegen können. Die Gewalt fing an, als die Bullen die Demo auf Teufel komm raus aufhalten wollten. Anstatt spontan auf die Situation sinnvoll zu reagieren, nämlich ihren scheiß Job zu machen, sprich, den Verkehr zu regeln, entschieden sie sich dafür, den Knüppel aus dem Sack zu lassen und das zu tun, was wir schon so oft erlebt haben. Erst jetzt wehrten sich die Leute aus der Demo gegen die Tonfaschläge und Kampfstiefeltritte gegen ihre Schienbeine. Das bestätigt auch ein Artikel von Die Zeit.

Aber eigentlich halte ich dieses „Wer hat angefangen“ – „Du!“, „Nein, Du!“ – für wenig zielführend. Ich halte es für völlig legitim, einen Ort, an dem sich Faschist*innen versammeln und gegen andersdenkende Menschen hetzen, mit Farbe zu markieren. Ich halte es für völlig in Ordnung, dass Menschen selbst bestimmen, wann sie eine Demo beginnen. Ich denke, dass wir auf Demoauflagen scheißen sollten und selbst entscheiden, ob wir Transpies zusammenknoten, Pyro und Rauchtöpfe einsetzen, uns schwarz kleiden und vermummen. Und ja, ich weiß, dass das in der Realität nicht einfach bis unmöglich ist, gerade in so einer kleinen Stadt wie Offenburg, aber ich halte es dennoch für richtig. Demoauflagen dienen nur einem Zweck: Uns zu kontrollieren, zu schikanieren und uns eben im Zweifelsfall eine Demo zu verbieten. Wir haben keine Chance in diesem Spiel von Recht und Ordnung, wo die Regeln von den Mächtigen gemacht und von einem militarisierten Polizeiapparat durchgesetzt werden. Darum ist es richtig, zu versuchen, selbstbestimmt zu demonstrieren, auch wenn wir dabei ihre Regeln brechen.

In den letzten drei Jahren fanden deutschlandweit hunderte Demos der sogenannten Querdenker*innen und Spaziergänger*innen statt. Auch in der Ortenau und in Offenburg, auch in dem Dorf, in dem ich lebe. Trotz der anfänglich noch sehr gefährlichen pandemischen Lage und entsprechender Demo-Verbote durften diese unbehelligt – immer wieder unter dem Applaus der Bullen und mit dem Wohlwollen von Politiker*innen – marschieren und sich und andere munter mit Covid 19 anstecken, den Holocaust relativieren und Menschen bedrohen. Es gab z. B. Schwurbeldemos ohne Masken, gegen die Antifas mit Masken protestierten. Die Bullen gingen gegen die Antifas vor. Diese offensichtliche Ungleichbehandlung sticht krass ins Auge und mensch darf sich schon fragen, was dahinter steckt. Ich sehe darin nicht unbedingt eine Parteinahme für die Schwurbler*innen, aber sehr wohl eine Ablehnung gegenüber der antifaschistischen Bewegung. Und die ist ja nicht neu. Ich habe ähnliche Situationen wie am 4. März in den letzten über 30 Jahren unzählige Male erlebt und eigentlich müsste es mich inzwischen kalt lassen, tut es aber immer noch nicht. Es kotzt mich an, dass Menschen, die Antifaschismus leben und als eine Grundlage für ihr politisches Handeln nehmen, unterdrückt und bestraft werden.

Die Afd treibt die anderen Parteien vor sich her und schafft es immer wieder, dass diese, aus Angst Wähler*innenstimmen an die Rechten zu verlieren, deren Sprache übernehmen und ihre Forderungen erfüllen. Geflüchtete ertrinken täglich im Mittelmeer, werden von Frontex und Co. rechtswidrig zurückgedrängt und ihres Rechts auf Asyl beraubt. Menschen werden täglich in ihre „Herkunftsländer“ und in den Tod abgeschoben. Immer wieder kommt es – 78 Jahre nach dem Ende des Dritten Reichs – zu faschistischen Anschlägen im Land der Täter*innen und die Stichwortgeber*innen sind die AfD und andere Nazis. Am 4. und 5. März hat die AfD an neuen Stichworten für ihre Erfüllungsgehilfen gefeilt. Die SPD, die Grünen, die CDU, die FDP sind ihre Steigbügelhalter*innen.
Und den Stadtoberen, namentlich OB Steffens, und anderen Heuchler*innen fällt nichts Besseres ein, die Bullengewalt gegen Linke zu loben und gegen Genoss*innen zu hetzen. Und genau hier passt der alte Spruch „Menschen sterben und ihr schweigt, Scheiben klirren und ihr schreit“ rein. Auch wenn wortwörtlich keine Scheiben zu Bruch gingen…aber das kann ja noch kommen.

Ich solidarisiere mich mit allen Betroffenen der Bullengewalt vom 4. März. Ihr habt nichts falsch gemacht.

Faschismus bekämpfen!
Seine Wurzeln vernichten!

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Erstes Vernetzungstreffen nach der Bullen-Repression vom 4. März in Offenburg

[Solid lädt zu dem Treffen ein, Originalbeitrag hier] Input und Austausch – nach Repressionen gegen Anti-AfD Demo am 04. März

Am 4.3.2023 wurde die antifaschistische Demonstration gegen den Landesparteitag der AFD, gegen rechte Hetze durch unkooperatives Verhalten der Polizei behindert und schließlich aufgelöst.

Wir laden alle Demonstrant*innen, die auf der Demo gegen die AFD der polizeilichen Repression ausgesetzt waren, zu einem offenen Austausch über die Geschehnisse und mögliche Rechtshilfe ein.

#og23 # og0403 #fckafd #keinmenschistillegal #Ortenau #fcknzs #awareness

Im Linken Zentrum R12, Offenburg
14 Uhr, Samstag, 11. März

 

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Rote Hilfe Freiburg: Repression gegen antifaschistischen Protest in Offenburg / Hinweise für Betroffene

[Originalbeitrag hier] Am 04. März führte die AfD ihren Landesparteitag in Offenburg durch. Die Polizei stoppte gewaltsam eine antifaschistische Demonstration, kesselte den Demonstrationszug ein und erteilte allen Teilnehmer:innen einen Platzverweis. Aktuell wird gegen Antifaschist:innen wegen diverser Delikte ermittelt.

In den letzten Jahren zeigt die Polizei nach größeren antifaschistischen Aktionen einen enormen Ermittlungseifer. Unter Umständen muss mit Hausdurchsuchungen, polizeilichen Vorladungen oder Strafbefehlen gerechnet werden. Wir empfehlen allen Betroffenen dringend die Rote Hilfe Flyer zum „Strafbefehl“, zur „Hausdurchsuchung“, sowie unsere allgemeine Broschüre „Was tun, wenn‘s brennt“ durchzulesen.

Aus rechtlichen und politischen Gründen solltet ihr von eurem Recht auf Aussageverweigerung gebrauch machen!

Falls ihr eine polizeiliche Vorladung, einen Strafbefehl, einen Bußgeldbescheid oder eine Anklageschrift erhaltet, meldet euch bitte umgehend bei eurer lokalen Rote Hilfe Ortsgruppe oder Anti-Repressionsgruppe.

Hingewiesen sei auch noch auf das Spendenkonto für antifaschistische Aktivist:innen aus der Region Südbaden:

Inhaber: Rote Hilfe OG Freiburg
IBAN: DE47 4306 0967 4007 2383 64
BIC: GENODEM1GLS
Spendenzweck: Antifa Freiburg und Suedbaden

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Das war die Demo gegen den Landesparteitag der AfD in Offenburg

„Antifa Area – No Cops, No Nazis“: Eine schöne Vorstellung und wichtiger Teil meiner Utopie von einer befreiten Gesellschaft. Leider sah es am Samstag in Offenburg ganz anders aus: Die gesamte Stadt war mit einem enormen Bullenaufgebot zugeschissen: Cops everywhere. Und in der Oberrheinhalle trafen sich 400 Nazis und solche, die nicht so genannt werden wollen, aber sprechen und handeln wie diese: Nazis in the Oberrheinhalle.
Mehr als 1400 Menschen gingen gegen dieses Treffen, den Landesparteitag der rassistischen Partei AfD, auf die Straße. Von den Bullen geschützt, konnte die AfD in der Oberrheinhalle tagen, während draußen auf der einen Seite die parlamentarische Demokratie abgefeiert wurde und auf der anderen versucht wurde radikalere Kritik an den Zuständen zu äußern. Die anschließende Antifa-Demo wurde von den Bullen im Keim erstickt und es kam zu massiver Repression.

Im Vorfeld kam es in Offenburg zu einer kontroversen Diskussion: Wie kann es sein, dass die „Freiheitsstadt“ Offenburg – hier wird immer wieder auf die Rolle der Offenburger Versammlung 1847 während der badischen Revolution Bezug genommen – der rechtsextremen Partei AfD die Oberrheinhalle für ihre Hetzveranstaltung vermietet? Die Halle gehört zur Messe Offenburg-Ortenau GmbH, einer stadteigenen Firma, deren Aufsichtsratsvorsitzender der Offenburger Oberbürgermeister Marco Steffens von der CDU ist. 2020 hatte der Offenburger Gemeinderat gegen die Stimmen der drei AfD-Typen Maygutiak, Weißenrieder und Fey folgendes beschlossen: „Wer als zugelassene politische Partei oder Gruppierung einen Raum oder eine Halle der Stadt oder ihrer Tochtergesellschaften mieten will, darf dort keine extremistischen Inhalte verbreiten. Andernfalls kann eine erneute Vermietung versagt werden.“ Steffens sah sich großer Kritik ausgesetzt, weil die Halle nun doch an die vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall eingestufte Landes-AfD vergeben wurde, schwieg dazu aber wochenlang und weigerte sich, es auf einen Rechtsstreit mit den Nazis ankommen zu lassen. Seiner Meinung nach sei die Zivilgesellschaft gefordert, „Flagge zu zeigen“. Er selbst posierte am Samstag lieber mit anderen Lokalpolitiker*innen auf einer Veranstaltung im Salmen für ein Foto, auf dem er ein Plakat mit der Aufschrift „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ in den Händen hält. Ein Hohn für alle Menschen, deren Würde im Mittelmeer durch die Politik der CDU Steffens mit Füßen getreten wird. Ein Hohn für alle Menschen, denen ihre Würde von den Hetzer*innen der AfD in genau diesem Moment in der Oberrheinhalle abgesprochen wurde. Aber hey, das ist ja alles demokratisch legitimiert…

In wenigen Wochen organisierten zwei Bündnisse den Protest gegen den Landesparteitag. Aufstehen gegen Rassismus (AgR) sprach Parteien, Gewerkschaften und die Bürger*innen Offenburgs an, während das Antifa-Bündnis landesweit mobilisierte. Es kamen über 1400 Menschen.
Eine erste Spontandemonstration vom Offenburger Bahnhof mit mehreren hundert Antifas war ein guter Auftakt und setzte radikale Akzente. Ohne Behinderung durch die Bullen, observiert von einem Bullen-Helikopter konnten wir durch die Fußgänger*innenzone und über den Wochenmarkt zur gemeinsamen Auftaktkundgebung auf dem Rathausplatz gelangen.
Hier waren schon hunderte von Menschen versammelt: AgR, Parteianhänger*innen der SPD, von den Grünen, deren Parteijugend-Organisationen, Gewerkschaften, die VVN/BdA, organisierte Antifaschist*innen und viele Einzelpersonen. Wie eigentlich immer bei Nazi-Treffen in der „Freiheitsstadt“ zeigte sich auch an diesem Tag, dass viele Offenburger*innen zumindest diesen Minimalkonsens haben: Gegen Rechts bewegen wir unsere Ärsche.

Nach einigen Reden von verschiedenen Funktionär*innen, setzte sich die Demo in Richtung Oberrheinhalle in Bewegung. Vorne weg marschierte, sich am Frontranspie „Solidarität statt rechter Hetze“ festhaltend, Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner von der SPD. Dieser ließ noch am 9.02.2023 auf seiner Website folgendes verkünden: „Illegale Migration insbesondere bei Schlepperbanden muss laut Fechner viel stärker bekämpft werden. Dazu gehört auch, dass die EU-Außengrenzen schärfer kontrolliert werden. Durch Druck auf Länder wie Serbien sei mittlerweile verhindert worden, dass Flüchtlinge aus Afrika und Arabien einreisen und von dort weiter nach Deutschland reisen.“ Warum war Fechner vor und nicht in der Halle?

An der von den Bullen massiv geschützten Oberrheinhalle angekommen, kam es gleich mal zu Rangeleien an den Absperrgittern, weil Transpies über die Gitter drapiert wurden. Erlaubt sei nur, diese auf der Seite der Demo anzubringen. Hier stellten sich dann auch schon Bullen auf Pferden bereit.
Nun begann ein Redenmarathon, bei dem sich u. a. Vertreter*innen mehrerer (Regierungs-) Parteien und ihrer Jugendverbände die Klinke in die Hand drückten. Eine Rede war schlimmer als die andere, die von Fechner am ekligsten. Was machte ich eigentlich hier? Ständig wurde auf die „Freiheitsstadt Offenburg“ hingewiesen. Wir mussten uns parteipolitische Geplänkel anhören, in denen der CDU, FDP und den Freien Wähler*innen vorgeworfen wurde, dass sie heute nicht hier seien. Ja, wärt ihr doch auch nur zuhause geblieben. Die AfD wurde für schuldig befunden, dem Image Deutschlands zu schaden. Äh, durch die Hetze der AfD sterben Menschen. Dem Image Deutschlands zu schaden, ist u. a. unsere Aufgabe. Und immer wieder wurde hervorgehoben, wie wichtig es sei, die parlamentarische Demokratie und ihre Werte gegen ihre Feind*innen zu verteidigen. Aber Moment mal, ist die Partei in der Halle nicht auch ein Teil genau dieser Demokratie? Wurde sie nicht von ca. einem Zehntel der Menschen in Baden Württemberg gewählt? Also von ungefähr so vielen, wie die SPD und die FDP gewählt hatten? Und inwiefern nochmal unterscheiden sich die Parteien vor der Halle von der in der Halle? Farblich? Inhaltlich? In ihrem Handeln? Ich war schon ganz durcheinander. Da half es auch nicht, dass der Redner von Die Partei eine Rede hielt, die angeblich von der KI ChatGPT geschrieben worden war. Zumindest war das ein bisschen lustig.
Die Rede des Vertreters des Antifa-Bündnisses war zwar inhaltlich besser, weil sie auf die oben angerissenen Widersprüche einging, radikale Kritik an den Parteien und den Verhältnissen übte, selbstkritisch war und versuchte zukunftsweisende Ideen für zukünftige antifaschistische Kämpfe zu formulieren, aber sie war einfach viel zu lang. Sie kam zumindest bei vielen der Anwesenden nicht gut an, was mir gefiel. Einigen Parteileuten fiel die Kinnlade runter. Das zu sehen tat gut.
Kritik wurde auch auf Hochtranspies sichtbar gemacht. So war z. B. „SPD und Grüne = Abschiebungen und Polizeigesetze“ u. ä. zu lesen. So wurde deutlich, dass die Parteien einiger anwesender Menschen, genau das umsetzen, was AfD und Co. fordern. Eine ähnliche Situation wie in den 1990er Jahren, als CDU/CSU und SPD z. B. das „Das Boot ist voll“-Gerede der Partei Die Republikaner übernahmen und 1993 faktisch das Recht auf Asyl gegen massiven Widerstand in der Gesellschaft abschafften.

Kurz nach 13 Uhr wurde die Demo von einer AgR-Sprecherin für beendet erklärt und die Antifa-Demo formierte sich. Von den meisten völlig unbemerkt konnten ein paar farbliche Akzente an der Fassade der Halle platziert werden. Als die Demo, der sich viele Menschen anschlossen, zügig auf der L99 direkt vor der Halle ankam und weiterlaufen wollte, versuchten dies einige übereifrige Bullen zu verhindern. Schnell wurde die Situation unübersichtlich und chaotisch. Bullen droschen mit Tonfas in die erste Reihe, entwendeten Transpies und Fahnen und traten mit ihren Kampfstiefeln in Schienbeinhöhe in die Transpies. Sie wurden vor der Demo hergetrieben. Diese konnte noch ca. 180 m bis in Höhe des Burda-Towers marschieren, bevor sie dann zum Stehen kam: Eine große Anzahl behelmter Bullen verhinderte ein Weiterkommen. Es kam zu Auseinandersetzungen, mehrer Antifas wurden verletzt und mussten von den anwesenden Demosanis behandelt werden. Ein Bulle bekam eine Feuerlöscherladung ins Gesicht und ging zu Boden. Auch er wurde von den Demosanis versorgt.
Der vordere Teil der Demo wurde nun gekesselt: Um die 400 Leute waren nun für viele Stunden von Bullen umzingelt, von denen bis nach 20 Uhr abends und bei Eiseskälte die Personalien aufgenommen wurden. Solidarische Menschen brachten Getränke, Essen und Rettungsdecken in den Kessel. Immerhin karrten die Bullen schon am Vormittag bereit stehende mobile Klos herbei. Einige Genoss*innen wurden mit Handschellen weggebracht, 200 Leute bekamen Platzverweise und es wird nun gegen 20 Antifas wegen schwerem Landfriedensbruchs, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamt*innen und Körperverletzung ermittelt.

[Fotos anklicken, um sie zu vergrößern oder um die Diaschau anzuschauen:]

Es war ein anstrengender und für viele sicher ein ätzender Tag: Wer will schon stundenlang in einem Bullenkessel stehen, wer gibt schon gern seine Personalien ab und bibbert  nun, ob demnächst Post von der Staatsanwaltschaft in’s Haus geflattert kommt. Der 4. März 2023 wird für viele Menschen Repressionen nach sich ziehen. Falls ihr im Kessel wart, vernetzt euch mit anderen Betroffenen, wendet euch an die Rote Hilfe oder andere organisierte Gruppen in eurem Umfeld. Es ist besser gemeinsam und solidarisch durch so eine Situation zu gehen.

Es war wichtig, dass ihr alle da wart: Die AfD darf in keiner Stadt unwidersprochen, ihre Hetze verbreiten. Auch wenn es nervt: Wir müssen ihr unsere Utopien von einer befreiten Gesellschaft jenseits von Staaten und Kapitalismus entgegenhalten. Wir dürfen den Faschist*innen, seien es nun demokratisch legitimierte oder nicht, nicht das Feld überlassen.

Alerta Antifascista!

 

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Der Countdown läuft: Am 4. März alle auf die Straßen Offenburgs gegen den Landesparteitag der verkackten AfD!

Die Protestplanung für den 4. März in Offenburg steht: Es wurde geflyert, plakatiert, gesprayt und auf allen Kanälen beworben. Es fanden Solikneipen, Mobi-Veranstaltungen und Bastel-Abende statt. Es gibt zig Zugtreffpunkte und Busreisen zur Demo gegen den Landesparteitag der AfD. Der Ermittlungsausschuss steht und ist den ganzen Tag unter 0162/1529063 erreichbar.

Jetzt bleibt nur noch eins: Am 4. März 2023 ein starkes antifaschistisches Zeichen gegen die AfD und ihren braunen Sumpf zu setzen. Machen wir den Samstag zu einem Desaster für die Rassist*innen.

Alle um 11 Uhr zur Demo am Marktplatz gegen die AfD und ihre menschenverachtende Politik.
Geschlossenburg für Nazis!

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Der Protest gegen den AfD-Landesparteitag in Offenburg kommt in’s Rollen

Inzwischen gibt es zwei Bündnisse gegen das Treffen der Nazi-Partei in Offenburg vom 4. bis 5. März. Der Protest ist also breit aufgestellt: DGB Südbaden, AgR Offenburg, Parteien, verschiedene lokale Gruppen (siehe Unterstützer*innenliste unten) und die süddeutschlandweite Antifaschistische Aktion Süd mit ihren Gruppen. Das lässt auf eine große, bunte Demo gegen die Faschist*innen am 4. März hoffen.

Hier der Aufruf des Antifa-Bündnisses:


Gegen den AfD-Landesparteitag in Offenburg!

Am 4./5. März 2023 will die AfD Baden-Württemberg in Offenburg ihren Parteitag abhalten. Mehrere hundert Rechte werden an diesem Wochenende auf dem Messegelände zusammenkommen und dort auch ihr 10jähriges Bestehen feiern.

Für die Mehrheit der Menschen ist dieses Wochenende jedoch kein Grund zu feiern, denn 10 Jahre AfD heißt 10 Jahre Hetze, Rassismus, Frauenunterdrückung und weitere Verschärfungen in diesem bestehenden Übel. Deshalb regt sich Widerstand; der Protest gegen diese vermeintliche „Alternative für Deutschland“ wird an diesem Wochenende in Offenburg sicht- und spürbar werden.

Keine Halle.
Keine Straße.
Keine Normalität.

Macht mit; informiert euch hier auf der Kampagnen-Seite, unterstützt den Aufruf, mobilisiert über eure Kanäle mit den Materialien, organisiert Aktionen & Anreisen und natürlich: Kommt alle nach Offenburg zu den Protesten gegen den AfD-Landesparteitag!

Die zentralen Aktionen finden am Samstag, den 4. März 2023 statt – los geht’s mit einer Demonstration um 11 Uhr auf dem Offenburger Marktplatz.


Aufruf

Den Widerstand nicht abreißen lassen.
Gemeinsam gegen den „AfD“-Landesparteitag in Offenburg!

Samstag, 04.03.2023, Demonstration und Proteste

Für den 04. und 05. März 2023 hat die „AfD“ Baden-Württemberg ihren Landesparteitag in der Oberrheinhalle auf dem Messegelände in Offenburg angekündigt.
Das können und werden wir nicht unwidersprochen hinnehmen! Die „AfD“ ist – zehn Jahre nach ihrer Gründung – die wichtigste Kraft im rechten Lager und eine Gefahr für viele Menschen. Sie muss deswegen breit und entschieden bekämpft werden. Ein wichtiger Teil davon ist der Widerstand gegen rechte Veranstaltungen und der direkte und vielfältige Protest auf der Straße.
Bereits 2020 versuchte die Partei ihren Bundesparteitag in Offenburg abzuhalten, musste diesen aber pandemiebedingt absagen. Drei Jahre später versucht sie erneut in Offenburg zu tagen – und muss sich auf ordentlich Gegenwind gefasst machen. Egal, ob 2020 oder 2023 – der antifaschistische Widerstand gegen Rassismus, Sozialabbau und rechte Hetze reißt nicht ab!

„AfD“: Zehn Jahre rechte Hetze – keinerlei Alternativen

Auf dem Landesparteitag im März soll es sowohl um Änderungen der Landessatzung gehen, als auch um innere Konflikte. Die Richtungskämpfe zwischen faschistischem „Flügel“ und national-konservativen Teilen der „AfD“ gehen auch am Landesverband Baden-Württemberg nicht spurlos vorbei. Sie führen zu Mitgliederschwund und internen Zerwürfnissen, werden langfristig aber darauf hinauslaufen, dass sich eine Linie immer weiter durchsetzt. Ihren Umfragewerten tut dies hingegen keinen Abriss, genauso wenig wie ihren finanziellen Mitteln, ihrem großen politischen und gesellschaftlichen Einfluss und einer weitreichenden Vernetzung innerhalb des rechten Lagers. Die „AfD“ ist und bleibt brandgefährlich. Auch und gerade dann, wenn gesellschaftliche Verwerfungen in der aktuellen Wirtschaftskrise offen zu Tage treten.

In Offenburg will der „AfD“-Landesverband auch sein 10-jähriges Bestehen feiern. Für die meisten Menschen ist das natürlich kein Grund zum Feiern. Für sie bedeuten zehn Jahre „AfD“: Zehn Jahre rassistische Hetze, zehn Jahre Verachtung für Arme, zehn Jahre reaktionäres Frauenbild, zehn Jahre Politik für Reiche. Die Liste ließe sich lange fortsetzen.

Was zehn Jahre „AfD“ hingegen nicht bedeuten: Eine wirkliche Alternative zum bestehenden Übel. Dennoch versuchen sich die Rechten als Kümmerer und Verbesserer zu inszenieren.

In Karlsruhe wollen sie gegen Waffenlieferungen mobil machen, in Reutlingen leugnen sie den Klimawandel und thematisieren steigende Energiekosten, in Stuttgart stilisieren sie sich zur Partei der kleinen Leute. Überall versucht die „AfD“ die soziale Frage aufzugreifen und unsere Probleme zu instrumentalisieren. Sie versucht sich als Alternative zu den etablierten Parteien zu inszenieren und in Protestbewegungen Fuß zu fassen – aber ohne reale Perspektive! Legitimer Protest wird so durch die „AfD“ von rechts besetzt und in systemkonforme Bahnen gelenkt. Denn sie benennt nicht unser Wirtschaftssystem als Ursache der Krise, sondern macht einzelne unliebsame Politiker:innen oder Geflüchtete und Minderheiten als Sündenböcke aus. Mit hetzerischen Kampagnen wie „Unser Land zuerst“ oder durch rassistische Abschiebefantasien nach der Silvesternacht in Berlin, treibt sie die Spaltung aller Menschen voran, die eigentlich ein gemeinsames Interesse an einer gerechteren Gesellschaft haben. Damit verschärft die „AfD“ die aktuellen Probleme, anstatt tatsächliche Lösungen zu bieten.

Dass sich die „AfD“ als Alternative darstellen kann, ist auch auf die Schwäche der Linken zurückzuführen. Ein gutes Beispiel ist der Krieg in der Ukraine: Während nicht wenige linke Gruppen und Parteien ihre anti-militaristische Haltung über Bord geworfen haben, sind die Rechten heute die einzige Partei im Bundestag, die gegen Waffenlieferungen an die Ukraine stimmt. Dahinter steht natürlich keine fortschrittliche Haltung. Die „AfD“ steht hinter der NATO-Mitgliedschaft und befürwortet Militarismus und Aufrüstung. Ihre Russland-Nähe ist taktischer Natur und hat nichts mit dem Gedanken des Friedens zu tun. Faschismus und Krieg waren und sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Gegen beides gilt es Widerstand zu organisieren!

Für einen Antifaschismus, der die soziale Frage stellt

Die sogenannte „Alternative für Deutschland“ ist zehn Jahre nach ihrer Gründung salonfähig und von breiten Teilen der Gesellschaft akzeptiert. Das hat Folgen: Die gesellschaftliche Empörung geht zurück, der Aufschrei wird leiser. In Anbetracht dessen den Kopf in den Sand zu stecken, wäre falsch. Gerade jetzt ist antifaschistischer Widerstand gefragt und darf nicht abreißen.
In Zeiten, in denen die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus immer offener zu Tage tritt, in denen steigende Preise, stagnierende Löhne und die Energiekrise die absolute Mehrheit der Menschen mit voller Wucht treffen, reicht es aber nicht, die „AfD“ für ihre rechte Hetze und ihren Rassismus zu kritisieren. Ein wirksamer Antifaschismus muss deutlich machen, dass die Rechten keine Lösungen für die Probleme unserer Zeit haben. Die Kritik an rechter „Sozialpolitik“ muss deswegen immer verknüpft sein mit linken Antworten und Perspektiven. Und wir dürfen nicht vergessen: Die „AfD“ ist aktuell eine Oppositionspartei. Es sind andere, wie z.B. die Ampel-Koalition, die momentan die Krisenfolgen auf die Mehrheit der Menschen abwälzen und für wachsende Gewinne bei den Konzernen sorgen.
So sehr wir also auf der einen Seite die Rechten entlarven und ein antifaschistisches Bewusstsein in der Bevölkerung entwickeln und stärken müssen, so entschieden müssen wir auf der anderen Seite die „AfD“, ihre Strukturen und ihre Repräsentant:innen bekämpfen. Wenn eine Partei nicht in der Lage ist, ungestört in die Öffentlichkeit zu treten oder Schwierigkeiten hat, Infrastruktur zu schaffen, dann hindert sie das ganz konkret in ihrer Arbeit.
Und genau deshalb muss es darum gehen, die Hetzer:innen überall dort, wo sie auftauchen, zurückzudrängen, ihrer Normalisierung entgegenzutreten und ihnen jede Öffentlichkeit zu nehmen. Damit das gelingt, braucht es die praktische Zusammenarbeit aller antifaschistischen Kräfte, die es ernst meinen: Aus linken Gruppen, Initiativen und Parteien, aus den Gewerkschaften, aus den Stadtteilen, aus der antifaschistischen Bewegung, aus der migrantischen Community und vielen anderen. Nur gemeinsam sind wir in der Lage, eine breite und gleichzeitig wirkmächtige Front gegen die „AfD“ aufzubauen. Zusammen und auf Augenhöhe.

Am 04. März 2023 rufen wir deswegen alle auf, gemeinsam mit uns in Offenburg auf die Straße zu gehen. Alle, die arbeiten müssen, um sich ihr Leben zu finanzieren; alle Studierenden und Schüler:innen und alle, die für eine bessere Zukunft kämpfen wollen. Kommt mit uns nach Offenburg und lasst uns gemeinsam die Rechten zurückdrängen! In Offenburg und auch an allen anderen Orten!

Den Widerstand nicht abreißen lassen!
Gemeinsam die „AfD“ stoppen!

Es rufen auf:

Alarm e.V. Offenburg
Alerta Ortenau
Antifaschistische Aktion Süd
Antifaschistische Linke Freiburg
Antifa Ortenau
Nigra
Offenes Antifaschistisches Treffen Villingen-Schwenningen
Solidarity Ortenau

Wenn auch ihr diesen Aufruf unterstützen wollt, schreibt eine Mail an mail@antifa-sued.org.


 

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AfD-Landesparteitag im März in Offenburg

When fascists speak, everyone is silenced.

Nachdem der für das Frühjahr 2020 geplante Bundesparteitag der Nazi-Partei AfD in Offenburg wegen der Pandemie abgesagt wurde und schließlich wo anders stattfand, planen die rechten Schwurbler*innen am 4. und 5. März ihren Landesparteitag in Offenburg abzuhalten, wie die Autonome Antifa in ihrem gestrigen Beitrag schreibt.

Vor drei Jahren waren die Protestvorbereitungen schon weit fortgeschritten und es gab mindesten zwei Bündnisse, die zu Aktionen gegen die rechtsextreme Partei aufriefen. Sogar so illustre Personen wie Martin Herrenknecht reihten sich in den antifaschistischen Abwehrkampf ein…

Wir dürfen gespannt sein, was dieses Mal kommt.

Der AfD entgegentreten.
Faschismus bekämpfen.

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Razzia gegen RDL in Freiburg und Soli-Demo: Linke Medienarbeit ist nicht kriminell!

Heute morgen kurz nach acht Uhr wurden in Freiburg die Räume des Freien Radios Dreyeckland in Freiburg und zweier Redakteure von den Bullen gerazzt. Als Grund musste eine Verlinkung des Archivs von linksunten Indymedia in einem Artikel auf der Website des Radiosenders herhalten.

1. RDL: Hausdurchsuchung bei Radio Dreyeckland

2. RDL: Mittagsmagazin nach der Hausdurchsuchung bei Radio Dreieckland

3. SWR: Freiburg: Polizei durchsucht Geschäftsräume von „Radio Dreyeckland“

Lest hier den Aufruf zur Demo (Original auf tacker.fr):

Linke Medienarbeit ist nicht kriminell!
Kundgebung in Reaktion auf den Angriff auf die Pressefreiheit

Am 17.01.23 gab es eine Hausdurchsuchung beim freien Radio Dreyeckland in Freiburg sowie in den Privatwohnungen zweier RDL Redakteure. Vorwand ist ein Artikel auf RDL.de, der auf die offen zugängliche Archivseite linksunten.indymedia.org verweist.
Die linke Medienplattform wurde 2017 durch das Vereinsgesetz verboten.
Die Vorwürfe sind absurd und das Ganze ist ein massiver und unverhältnismäßiger Angriff auf die Presse- und Eingriff in die Rundfunkfreiheit.
Wir sind stinksauer!
Freie Medienarbeit lässt sich weder kriminalisieren noch einschüchtern.
Für die kreativen unter euch, bringt kleine und große Radios mit. Support your lokal freies Radio. Wir sind alle Radio Dreyeckland. Wir sind alle Linksunten.

Mittwoch, 18.01.23 um 17:00 Uhr
Platz der Alten Synagoge

Freiburg

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