bühl in angst und schrecken… ?

über 200 menschen nahmen an der gestrigen antirepressionsdemo in der bühler innenstadt teil.

treffpunkt war der bahnhof. hier kam es schon im vorfeld zu willkürlichen videoaufnahmen, personalienaufnahmen und personendurchsuchungen. ein transparent auf dem „fight cops!“ zu lesen war, musste zensiert werden und generell wurde von der einsatzleitung der polizei den demoteilnehmerInnen unterstellt alles andere als friedlich zu sein. dies wurde unter anderem an symbolischen bildern auf transparenten und den „vielen“ kapuzenpullis, sonnenbrillen und schals festgemacht.

um 13 uhr 30 gings dann los kreuz und quer durch das beschauliche bühl. entgegen den absprachen, die im „kooperationsgespräch“ getroffen wurden, wurde die demo von einem engen spalier der polizei begleitet: im gespräch wurden nur jeweils fünf beamte in normaler uniform auf jeder seite des demozuges zugesichert.
einen kurzen zwischenfall gab es am haus eines stadtbekannten nazis: provokant stand dieser mit „88″er-tshirt bekleidet im hauseingang und wurde mit plastikflaschen beworfen. kurzes gerangel, knüppel aus dem sack (sie könnens halt nicht lassen…) und weiter gings.

auf drei zwischenkundgebungen wurde auf die repressionen gegen die jungen menschen in bühl und umgebung eingegangen aber ebenso auf den steigenden überwachungswahn und kontrollzwang der herrschenden. [schafft mehr rote hilfe!]
an die passantInnen wurden flugblätter verteilt und immer wieder kam es zu austausch mit spaziergängerInnen.

[der stein des anstoßes]

die zwischenkundgebung an der straße, die zum partybesetzten haus führte, wurde besonders gut bewacht: wahrscheinlich hatten die 200 in modernen rüstungen steckenden, bis an die zähne bewaffneten, flankiert von unzähligen polizeifahrzeugen polizistInnen angst, dass das haus erneut besetzt würde…

zurück am bahnhof wurde die alles in allem erfolgreiche und lautstarke demo planmäßig beendet.

[…und die dorfnazis?

die haben sich zwar groß im internet angekündigt, ließen sich aber nur vereinzelt blicken. und denen scheint gerüchteweise ihre unvorsichtigkeit gar nicht gut bekommen zu haben.]

die demo war ein guter auftakt für den weiteren kampf um selbstverwaltete jugendräume (nicht nur) in bühl. und sie war ein wichtiges zeichen der solidarität innerhalb der linksradikalen szene.

lest auch den artikel der [:ag] freiburg auf indymedia.

Dieser Beitrag wurde unter Antifaschismus, Demobericht, Freiräume, Repression, Solidarität veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.