in einem blog beschreibt jörg bergstedt, wie es ihm im gießener knast ergeht und gibt einblicke in absurde und unmenschliche zustände.
2006 befreite jörg mit anderen aktivist_innen ein feld von genetisch veränderter gerste.
im september 2010 musste er dafür nach jahrelangem hickhack eine sechsmonatige haftstrafe antreten.
jörg ist nicht rund um die uhr eingesperrt, sondern hat immer wieder „freie“ tage, die er zur renovierung der projektwerkstatt in saaßen und zum schreiben nutzt. sogar als verteidiger von cecile lecomte versuchte er sich, wurde aber vom staatsanwalt und richter mundtot gemacht.
so plätschern für ihn die tage in der lächerlichen bürokratie des knastes vorüber. und darüber (und über mehr) schreibt er sehr lesenswert und unterhaltsam. er liest aber auch gerne. besonders post von draußen.
in drei monaten ist er wieder draußen.
100 000e andere werden dann immer noch in den knästen schmoren.