ägypten im jahre eins nach mubarak

husni mubarak hat sich gestern ins exil nach – nein, nicht baden-baden – scharm el scheich am roten meer verpisst. er hat seine macht in die hände des militärs gelegt.

die menschen in ägypten feiern diese erste etappe auf dem weg zu mehr freiheit. denn eine etappe muss es sein, wollen sie das system mubarak beseitigen. dieses besteht auch ohne ihn weiter: es hatte 30 jahre zeit zu wachsen und zu gedeihen, gehätschelt von den usa und europa.

zwischen der freiheit und den menschen steht jetzt noch dieses fest verankerte system, das bisher regimetreue militär und der folterknecht und geheimdienstchef omar suleiman. inwiefern die heute eher gemäßigten islamistischen muslimbrüder da noch reinfunken und sich doch noch auf einen gottesstaat mit netter scharia festlegen werden, bleibt abzuwarten.

für die frauen ägyptens scheint die revolution schon jetzt mehr freiheiten und möglichkeiten gebracht zu haben. denn nicht nur männer zeigten in den letzten 18 tagen bewundernswertes durchhaltevermögen, sondern auch – wie selbstverständlich – frauen aus allen schichten, mit und ohne schleier (hierzu gibt es in der taz gute artikel).

jetzt ist auf dem tahirplatz und in ganz ägypten erstmal party angesagt.

walk like an egyptian!

linx:
taz
labournet
le monde diplomatique
indymedia deutschland

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